Bereits zum 16. Mal hat die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen zur Benefizveranstaltung eingeladen, bei der neben dem geselligen Austausch unter Gastwirtinnen das soziale Engagement eine wichtige Rolle spielt. So gehen die Teilnahmegebühren zu 100 Prozent an eine Gastwirtin, die unverschuldet in Not geraten ist. Helene Benedikter, Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, unterstrich in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit von Zusammenhalt und respektvollem Umgang. In ihrer Rede ging sie auch auf die gegenwärtige Stimmungslage zum Tourismus ein. „Sehr oft stehen wir als Gastwirtinnen mit unseren Familien verständnislos und auch machtlos diesen verbalen Aggressionen und medialen Überspitzungen gegenüber. Man sucht und braucht Schuldige für alle möglichen Defizite, die aber lange nicht einzig dem Tourismus angelastet werden können“, betonte Benedikter und forderte auch von der Politik ein stärkeres Verständnis für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Ausschussmitglied Marlene Waldner informierte über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres und stellte die geplanten Aktionen vor. Geplant ist u. a. die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe zur Frauengesundheit sowie die traditionelle Winter- und Frühjahrswanderung und eine mehrtägige Reise in eine interessante Stadt.

HGV-Präsident Manfred Pinzger betonte in seinen Grußworten den Mehrwert für den Verband und die Betriebe durch das Engagement der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, denn „die Arbeit der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen ist ein Gewinn für den Verband und für den Sektor“. Er dankte dem Ausschuss der Vereinigung unter dem Vorsitz von Helene Benedikter für die sehr wertvolle Tätigkeit, auch in sozialer Hinsicht.  

An der Benefizveranstaltung nahm auch Landesrat Luis Walcher teil, welcher den positiven Einfluss der Gastwirtinnen auf das Urlaubsland und deren Beliebtheit bei vielen Gästen unterstrich.

Anwesend war auch Landesrätin Rosmarie Pamer. Sie verwies auf die wichtige Rolle der Gastwirtinnen im Erhalt des Dorflebens. „Durch Solidarität, ehrenamtliches Engagement und eine immer offene Tür tragen die Gastwirtinnen zum sozialen Zusammenhalt innerhalb eines Ortes bei“, betonte die Landesrätin.

Pionierin ausgezeichnet

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zum neunten Mal die Auszeichnung Pionierin des Jahres vergeben. Ausgezeichnet wurde dieses Jahr für ihren Einsatz im Gastgewerbe Rita Pomella vom Hotel Traminerhof in Tramin. „Frau Pomella ist eine herausragende Persönlichkeit, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer Leidenschaft für das Gastgewerbe den Tourismus in Tramin und darüber hinaus maßgeblich geprägt hat“, fand Ausschussmitglied Adele Erika Huber aus Altrei in ihrer Laudatio wertschätzende Worte. Rita Pomella eröffnete 1962 das erste Hotel im Ort. „Ich bin mehr als überrascht von dieser Auszeichnung“, freute sich die Pionierin des Jahres 2024. Die Ehrung nahm sie zusammen mit ihrem Mann Erwin, ihren Söhnen Armin und Uwe, ihrer Schwiegertochter Irene, ihren Enkelkindern Lisa und Hannes und ihrer Patentochter Carlotte entgegen. Auch HGV-Manfred Pinzger, Vizepräsidentin Judith Rainer und HGV-Direktor Raffael Mooswalder gratulierten der Pionierin und dankten für ihren Einsatz. Anschließend wurde ihr ein Kunstwerk der Künstlerin Irma Hölzl überreicht und die rund 200 anwesenden Wirtinnen drückten ihre besondere Wertschätzung durch einen langen Applaus aus.

Ein Abend im Zeichen des Unternehmertums

Als Teil des Abendprogramms führte Ausschussmitglied Evelyn Rainer ein Interview mit Maria und Daniela Niederstätter über die Rolle der Frau im Betrieb und zum Thema Generationenwechsel. Maria Niederstätter erzählte von anfänglichen Herausforderungen während der Gründung des Bauunternehmens. „Viele Handwerker wollten nicht mit einer Frau zusammenarbeiten. Durch Solidarität, Ehrlichkeit und Geduld konnte ich mich durchsetzen“, erinnerte sich Maria. Die Übergabe des Betriebes an ihre Nichte und dessen Bruder war ein wichtiger Schritt. „Alles startet mit dem Willen, übergeben zu wollen“, sagte Daniela Niederstätter über die Unterstützung und das Vertrauen ihrer Tante und ihres Vaters.  

Miss Südtirol und Modeschau

Glitzernd und elegant wurde es im Laufe des Benefizabends bei der Modeschau, organisiert von Oberrauch Zitt. Unter den Models befand sich auch Miss Südtirol Mara Kerschbaumer, welche neben der Modeschau auch an der Verlosung von Gutscheinen unter den Teilnehmerinnen mitwirkte.

Zum kulinarischen Ausklang des Abends servierte Sternekoch Herbert Hintner gemeinsam mit Sohn Daniel und ihrem Küchen- und Serviceteam ein sehr feines Drei Gänge-Menü. DJ Simon sorgte zum Ausklang des eleganten Abends für stimmungsvolle Rhythmen.

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