HGV-Preis "Gastronomisches Lebenswerk" für Franz Tauber
Zum ersten Mal vergab der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) bei seinem Jahresempfang den Preis „Gastronomisches Lebenswerk“. Ausgezeichnet wurde der Gastwirt Franz Tauber aus Feldthurns.
Franz Tauber ist ein Förderer der heimischen Gastronomie, der frühzeitig den Wert einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gastronomie erkannt hat.
HGV-Präsident Manfred Pinzger, auf dessen Initiative der Preis ins Leben gerufen wurde, hielt die Laudatio auf den ersten Preisträger. Er betonte die große Leidenschaft Taubers für die Gastronomie, die Gasthäuser und die regionale Küche Südtirols.
Pinzger ging auf das Wirken Taubers ein. In den Aufbaujahren des Gastgewerbes in Südtirol hat sich Franz Tauber für den HGV um die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen im Service und in der Küche eingesetzt. Zusammen mit anderen Kollegen war Tauber der Initiator der ersten Tiroler Spezialitätenwochen im Ausland und die treibende Kraft bei der Entstehung der Eisacktaler Kost, welche seit 1973 jährlich durchgeführt wird.
„Damit nicht genug: Es war der Tauber Franz, der das Potential der Kastanie für das herbstliche Eisacktal und das gastronomische Angebot als einer der ersten erkannt hat“, erinnerte Pinzger an die Rolle von Franz Tauber bei den verschiedenen Spezialitätenwochen im Eisacktal. Durch sein Wirken und seinen Einsatz wurde der Keschtnweg durch das Eisacktal angelegt. Er rief die Eisacktaler Kastanienwochen ins Leben und trug dadurch zur Aufwertung der Kastanie bei.
„Franz Tauber ist ein Förderer der heimischen Gastronomie, der frühzeitig den Wert einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gastronomie erkannt hat“, unterstrich Pinzger. Er verwies auch auf die wichtige Rolle von Agnes Tauber: „Liebe Agnes, wir dürfen auch dir danke sagen, dass du Franz die nötige Freiheit gegeben hast, sich für den HGV und das Eisacktal einzusetzen.“
Franz Tauber zeigte sich sichtlich gerührt und erfreut über die Anerkennung und die Auszeichnung durch den HGV. Und genauso, wie man ihn kennt, ließ er es sich auch in seinen Dankesworten nicht nehmen, diese mit einem „immer lustig weiter“ abzuschließen.
Der Preis und die Kriterien
„Der HGV wird nun regelmäßig diese Auszeichnung für das gastronomische Lebenswerk verleihen und damit den zentralen Stellenwert der Südtiroler Gastlichkeit, Gastronomie und Gastfreundschaft in den Vordergrund rücken“, sagte HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, welche den Preis im Rahmen des HGV.Jahresempfangs vorgestellt hatte. Gesucht wurden Persönlichkeiten, die sich weit über ihren eigenen Betrieb hinaus für die Gastronomie und den Ort eingesetzt haben, welche den kulinarischen Aspekt ihrer Arbeit wertgeschätzt und weiterentwickelt und maßgeblich dazu beigetragen haben, der Südtiroler Gastronomie den einzigartigen Stellenwert zu verleihen, den sie heute hat.
Weiters war es dem HGV wichtig, Personen auszuwählen, die ihren Beruf als Berufung sehen und als Vorbild für junge Menschen gewirkt haben.