„Ausbilder leisten einen sehr wichtigen Beitrag in der Ausbildung von qualifizierten Fachkräften von morgen. Sie übernehmen Verantwortung für die Zukunft, indem sie jungen Menschen einen Beruf und die Freude daran näherbringen“, sagte Priska Ganthaler, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Gastlichkeit in Südtirol. In dieselbe Kerbe schlug auch Reiner Münnich, Geschäftsführer des Südtiroler Köcheverbandes (SKV). Er betonte zudem, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Ausbildung für die Jugendlichen sei. „Wir haben ausgezeichnete Ausbildungsstätten, Lehrkräfte, Betriebe und Ausbilderinnen und Ausbilder. Deshalb gilt es, die Kräfte zu bündeln, um die jungen Menschen für das Hotel- und Gastgewerbe zu begeistern und ihnen eine gute Zukunft zu bieten“, betonte er.

Judith Rainer, HGV-Vizepräsidentin, erklärte, dass der HGV den Austausch zwischen den gastgewerblichen Schulen intensiviere, den direkten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern suche, beispielsweise im Rahmen von Schulbesuchen und Betriebsbesichtigungen, und die Gastwirtinnen und Gastwirte für eine gediegene Ausbildung sensibilisiere.

Begeisterte Menschen für die Gastwelt finden

Alexander Aisenbrey, Vorsitzender der Vereinigung „Fair Job Hotels“, referierte darüber, wie es gelingt, nicht nur besondere Momente für Gäste zu kreieren, sondern auch für die „Gastgeberinnen und Gastgeber“. So bezeichnet er nämlich seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Unternehmenserfolg gelinge nur durch die Gastgeber- und Gästezufriedenheit, sagte er. Es gelte, einen Imagewandel im Gastgewerbe voranzutreiben und Mitarbeitende für den Beruf zu begeistern. „Eine wertschätzende Kommunikation und die eigene Person nicht zu wichtig zu nehmen, sind die Grundvoraussetzungen, um einen Wandel zu beginnen“, so Aisenbrey. Maria Mittendorfer, die Geschäftsführerin von „Fair Job Hotels“, stellte anschließend die Vereinigung im Detail vor.

Die neue Generation in der Arbeitswelt

Alexandra Silvestri, Leiterin der HGV-Abteilung People & Culture, ging in ihrem Vortrag auf die verschiedenen Generationen und die Veränderungen, welche diese mit der Zeit durchlaufen haben, ein. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die sogenannte Generation Z gelegt. Das sind jene Personen, welche zwischen den Jahren 1995 und 2009 geboren sind. Diese Generation, für die die virtuellen Kontakte denselben Stellenwert wie die realen haben, hat auch zahlreiche Erwartungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. An oberster Stelle steht dabei ein sicheres Arbeitsverhältnis, gefolgt von der Möglichkeit der Selbstverwirklichung. Dabei sollten die Tätigkeiten sinnstiftend und abwechslungsreich, das Arbeitsumfeld attraktiv und das Arbeitsklima angenehm sein. „Die Ausbilderinnen und Ausbilder haben durch ihre eigene Haltung eine Vorbildfunktion, und eine Investition in die Arbeitgebermarke ist durchaus sinnvoll“, so Alexandra Silvestri.
 

Elena Lucio, geschäftsführende Direktorin für das Amt für Handwerk und Gewerbegebiete des Landes Südtirol, stellte anschließend die neue Lehrlingsprämie vor.
 

Abgerundet wurde die Fachtagung für Ausbilderinnen und Ausbilder in der Hotellerie und Gastronomie durch eine Gesprächsrunde. Dabei haben sich mit Ulrike Eydner, Ausbilderin im Service im Hotel „Erika“ in Dorf Tirol, Florian Patauner, Ausbilder für Köche im Südtiroler Gasthaus „Patauner“ in Siebeneich, Peter Amrain, Service-Fachlehrer an der Landeshotelfachschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen, und Tobias Zanotto, Koch-Fachlehrer an der Landeshotelfachschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen, sowohl betriebliche als auch schulische Ausbilderinnen und Ausbilder ausgetauscht.