Der Tourismus lebt davon, dass sich Gäste willkommen und wohl fühlen. Das funktioniert umso besser, je besser wir die Erwartungen der Gäste kennen und verstehen. Bei Europäern wissen wir ungefähr, was sie sich wünschen, worauf sie besonderen Wert legen.

Bei Gäste aus anderen, eventuell fremden Kulturkreisen ist dies schwieriger.

Was genau können wir tun, um auch diese Gäste zu begeistern? Wie können wir ihren Ansprüchen gerecht werden?

Dabei ist es wichtig, Brücken zu bauen, die Angebote anzupassen – nicht das eigene Konzept komplett umzustrukturieren. Die Identität muss gewahrt werden.

Wer offen und interessiert ist, wird in neuen Gästeschichten nicht nur Herausforderungen, sondern auch viele Chancen sehen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, mit Respekt und Neugier auf neue Kulturen zuzugehen.

Inhalte:

- Verständnis & Wissen aufbauen

Welche Essgewohnheiten haben sie? Welche Werte sind ihnen wichtig? Welche Erwartungen stellen sie an Service, Unterkunft und Gastfreundschaft?

- Kommunikation & Sprache

Welche kulturellen Unterschiede gibt es in der Körpersprache und auch in der Sprache? Wie begrüße ich meine Gäste?

- Flexibilität in der Unterkunft & im Service

Was genau benötigen unsere Gäste? Wie kann ich es umsetzen? Es gibt es Gäste, die besondere Ernährungsgewohnheiten haben (z. B. halal oder vegetarisch), andere haben spezielle Ansprüche an Privatsphäre (Roomservice, Housekeeping)

- Meine Rolle als Dienstleister: freundlich und bestimmt den Gast im Notfall auch die Grenzen aufzeigen

- Ehrliche Selbsteinschätzung

Kann ich die Erwartungen der Gäste erfüllen? Will ich sie erfüllen? Was können wir leisten? Wo sind unsere Grenzen? Welche Gäste passen gut zu unserem Betrieb, auf welche möchte ich lieber verzichten?

Dieser Kurs wird von der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen empfohlen.