HGV teilt Kritik der FIPE zu den Essensgutscheinen
In Südtirol Situation vorteilhafter für Gastbetriebe
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) teilt die Kritik des Nationalen Gastronomieverbandes FIPE, wonach Gastbetriebe, welche Essensgutscheine annehmen, zum Teil sehr hohe Provisionen an die Gutscheinpartner zahlen müssen.
Der für diesen Mittwoch anberaumte Streikaufruf durch die FIPE soll auf die schwierige Situation aufmerksam machen und das italienische Ministerium für Wirtschaft und Finanzen dazu anhalten, die Ausschreibungen nicht einzig über den Preis bzw. den maximalen Nachlass zu vergeben. „Fakt ist, dass Gastbetriebe, welche Essensgutscheine annehmen, den Gutscheinpartnern bis zu 20 Prozent an Provision zahlen müssen. Dies ist angesichts der stark gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten nicht mehr tragbar“, unterstreicht HGV-Präsident und Confcommercio-Vizepräsident Manfred Pinzger.
In Südtirol ist die Situation für die betreffenden Gastbetriebe weniger belastend, unter anderem auch, weil sich der HGV bei diversen Ausschreibungen seitens der öffentlichen Hand dafür eingesetzt hat, dass neben den Provisionen vor allem die Qualität der Dienstleistung und die territoriale Aufteilung der teilnehmenden Gastbetriebe im Vordergrund steht. Laut HGV-internen Erhebungen liegt die Durchschnittsprovision der Gastbetriebe in Südtirol unter zehn Prozent. Mit der Protestaktion will die FIPE erreichen, dass der Staat die Vergaberegeln ändert und neben dem Rabatt auch andere Faktoren bei der Vergabeentscheidung im Vordergrund stehen. Das ist auch notwendig, damit die Gastbetriebe auch weiterhin den Mensaersatzdienst zu vertretbaren Kosten anbieten können, heißt es abschließend in der Presseaussendung des HGV