Zweites landesweites Treffen der Gruppe HGV 65 Plus hat stattgefunden
Gruppe HGV 65 Plus lud in den Felsenkeller – Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und Alt-Wirt Helmut Peter Ehrengäste
Bozen – Über 100 Wirtinnen und Wirte, welche Mitglieder der Gruppe HGV 65 Plus sind, nahmen kürzlich am zweiten landesweiten HGV-Seniorentreffen im Felsenkeller des Versuchszentrums Laimburg in Pfatten teil.
Ihr habt am Erfolg Südtirols großen Anteil.
Diese Veranstaltung galt als Zeichen der Anerkennung und des Dankes an jene Generation, welche am Aufbau des Tourismus in Südtirol maßgeblich mitgewirkt hat. Darauf verwies auch Karl Pfitscher, Vorsitzender der Gruppe HGV 65 Plus, in seinen Eröffnungsworten. In einer Zeit, in der sich die Welt ständig verändert, ist es von unschätzbarem Wert, ein starkes Netzwerk zu haben. Ein starkes Netzwerk bietet nicht nur soziale Kontakte, sondern auch die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schenk die notwendige Kraft, gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Karl Pfitscher ging auf die Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr ein und gab einen Überblick über die bevorstehenden Veranstaltungen. Im Mittelpunkt stehen dabei neben Wanderungen, Tagesausflügen und geselligen Treffen auch Weiterbildungskurse, beispielsweise zur Verwendung des digitalen Ausweises. „Das große Interesse an unseren Veranstaltungen zeigt eindrucksvoll die enge Bindung unserer Seniorinnen und Senioren zum HGV aber auch die Freude, mit Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu bleiben, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Erlebnisse zu teilen“, sagte Pfitscher. In diesem Zusammenhang dankte er auch Stephanie Dissertori, Leiterin der Stabsstelle Ehrenamtsmanagement im HGV, für die Unterstützung und Betreuung der Gruppe.
HGV-Präsident Manfred Pinzger dankte Karl Pfitscher und seinem Vorstand Doris Gotter, Heinrich Clara, Paul Pizzinini und Helmuth Rainer. Das zweite Seniorentreffen nutzte Pinzger auch, um den Seniorinnen und Senioren für ihren Einsatz zu danken. „Ihr habt den Tourismus in Südtirol aufgebaut und am wirtschaftlichen Erfolg mitgewirkt. Ihr habt angepackt. Ihr seid die Botschafter der Gastlichkeit Südtirols, bis zum heutigen Tage“, lobte Pinzger. Angesichts der aktuellen Diskussionen meinte er auch, dass diese Leistung heute oftmals nicht mehr anerkannt werde. „Wenn es der Gastronomie und der Beherbergung gut geht, dann geht es allen gut. Ihr habt dazu euren Beitrag geleistet“, sagte Pinzger.
Auch Landesrat Luis Walcher dankte in seinen Grußworten den HGV-Seniorinnen und Senioren für ihren jahrzehntelangen Einsatz und meinte, dass die Fröhlichkeit, die Geselligkeit und die Gastfreundschaft Südtirol auszeichne.
Klare Worte fand auch Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, welcher als Ehrengast am Wirteseniorentreffen teilnahm. „Wir hätten die Abwanderung aus unseren Tälern nicht verhindern können, wenn wir nicht die Wirtschaft und somit auch den Tourismus gefördert hätten“, sagte Durnwalder und dankte jener Generation, die die Chancen genutzt und das Potential im Tourismus erkannt hat. Er gratulierte der Gruppe HGV 65 Plus zu ihren Aktivitäten und bestärkte sie darin, die Gemeinschaft unter den Wirtinnen und Wirtinnen weiterhin zu fördern. „Mit zunehmendem Alter ist dies wichtiger denn je“, so Durnwalder.
Als zweiter Ehrengast wurde Helmut Peter, legendärer Wirt des Hotels „Im Weissen Rössl“ am Wolfgangsee und langjähriger Präsident der Österreichischen Hoteliersvereingung eingeladen. Im Gespräch mit Benedikt Werth, Leiter der HGV-Verbandsentwicklung, erzählte Alt-Wirt und Alt-Bauer Peter, wie es dazu kam, dass sein Hotel im Mittelpunkt der Operette „im weißen Rössl“ stand und was dies für den Betrieb und den Ort bedeutete. Bezugnehmend auf die touristische Diskussion, die auch in Österreich geführt wird, verwies Peter auf die Wichtigkeit für lokal entwickelte Lösungen. „Es muss punktuell entschieden werden, welche lokale Lösungen in einer Gemeinde getroffen werden können, damit ein gutes Miteinander zwischen der Bevölkerung und den Gästen möglich ist. Das soll von unten wachsen, in einem offenen Dialog,“ An die Gastgeber gerichtet meinte er: „Wir müssen uns um vier Dinge kümmern: Um unsere Familien, um unsere Mitarbeiter, um die Einheimischen und an vierter Stelle um unsere Gäste“. Insgesamt, so Peter, geht es um die Stabilisierung des Sektors, um die qualitative Entwicklung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und schließlich darum, der Jugend die notwendige Freiheit zu gewähren, neue Ideen verwirklichen zu können.
Nach diesen spannenden Einblicken und Ausführungen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Kellerei Laimburg geführt und konnten abschließend im prächtigen Felsenkeller ein Drei-Gänge-Menü mit Weinen der Kellerei Laimburg, vorgestellt von Günther Pertoll, genießen.