Team K will die Gesellschaft spalten
HGV nimmt zu den Vorwürfen des Abgeordneten Köllensperger gegen den Tourismus Stellung
Bozen - Mit Bedauern und gleichzeitig mit Erstaunen nimmt der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) die Haltung des Abgeordneten Paul Köllensperger zum Gastgewerbe und zum Tourismus zur Kenntnis.
Er wirft unsere Betriebe, die zum Wohlstand Südtirol maßgeblich beigetragen haben und das immer noch tun, die Wertschöpfung für andere Sektoren generieren, die Arbeitsplätze schaffen und die Steuern und Abgaben zahlen, in einen Topf mit internationalen Konzernen, die geschickt Steuerzahlungen vermeiden und sich nicht an den Kosten der Gesellschaft beteiligen.
Allein mit seinem im Landtag abgelehnten Beschlussantrag „Südtirols Natur generiert Reichtum. Alle müssen was davon haben.“, zeigt Köllensperger, wie wenig er für die familiengeführten Beherbergungs- und Gastbetriebe übrighat. „Er wirft unsere Betriebe, die zum Wohlstand Südtirol maßgeblich beigetragen haben und das immer noch tun, die Wertschöpfung für andere Sektoren generieren, die Arbeitsplätze schaffen und die Steuern und Abgaben zahlen, in einen Topf mit internationalen Konzernen, die geschickt Steuerzahlungen vermeiden und sich nicht an den Kosten der Gesellschaft beteiligen“, reagiert HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Mit seinen Äußerungen in den Medien provoziert Köllensperger bewusst, um auf dem Rücken anderer politisches Kapital zu schlagen und nimmt gleichzeitig in Kauf, die Gesellschaft in Südtirol zu spalten. Zudem beweist er einmal mehr, wie wenig er über die wirtschaftlichen Zusammenhänge in Südtirol Bescheid weiß. „Köllensperger vermittelt das Bild, allein die Hoteliers würden sich persönlich bereichern. Abgesehen von den zahlreichen Arbeitsplätzen, die der Sektor schafft, haben wir in Südtirol tausende Betriebe, die direkt vom Tourismus abhängen: vom Handel, dem Großhandel, über das Handwerk und das Bauhandwerk bis zum Dienstleistungssektor, der Landwirtschaft und der Freizeitwirtschaft“, unterstreicht HGV-Direktor Raffael Mooswalder.
Dieser verweist auf das Landesgesetz vom 16. Mai 2012, Nr. 9 „Finanzierung im Tourismus“. Dieses Gesetz regelt nicht nur die Gemeindeaufenthaltsabgabe, sondern ermöglicht auch die Einführung einer Landestourismusabgabe, wie der HGV feststellt. Diese Abgabe ginge „zu Lasten der Wirtschaftstreibenden jener Wirtschaftssektoren, die besonders vom Tourismus profitieren, da sie mit dem Tourismus eng verbundene Handelstätigkeiten, handwerkliche oder industrielle Tätigkeiten ausüben oder Dienstleistungen erbringen, und die auf jeden Fall die Gastwirte, die Betreiber von Skipisten oder von Aufstiegsanlagen, die Ski- und Snowboardschulen, die Handelstreibenden in Tourismusorten, die Reiseveranstalter auf Landesgebiet und die Verleiher von Sportgeräten umfassen“, wie es im Landesgesetz heißt.
„Damit ist klar“, so HGV-Präsident Manfred Pinzger, „dass das Land Südtirol sehr wohl die enge Verflechtung des Tourismus mit anderen Branchen und die Vorteile des Tourismus anerkennt. Deshalb danke ich all jenen, die sich gegen den Beschlussantrag des Team K ausgesprochen oder sich enthalten haben.“
Der HGV sei bereit, die Thematik vertieft zu diskutieren. Zunächst müssten aber aktuelle Zahlen und Daten auf den Tisch, in welchem Maß der Tourismus zur Wertschöpfung beiträgt. Leider wurde das sogenannte Tourismussatellitenkonto des ASTAT seit Jahren nicht mehr aktualisiert. Der HGV hat daher vor einigen Wochen das Wirtschaftsinstitut der Handelskammer ersucht, die Studie zu aktualisieren, um zukünftig ohne populistische und reißerische Rhetorik faktenbasiert diskutieren zu können, heißt es abschließend in einer Medienaussendung des HGV.