Nationaler Kollektivvertrag für Gastronomiesektor unterzeichnet
HGV: Wichtiger Schritt vor Beginn der Sommersaison – Landeszusatzvertrag nächster Schritt
Bozen – Für über 300.000 Gastronomiebetriebe mit über einer Million Beschäftigten in ganz Italien hat die staatliche Vereinigung der Bar- und Restaurantbetriebe Fipe den nationalen Kollektivvertrag mit den Gewerkschaften unterzeichnet.
Der Vertrag ist jener; der in Italien am dritthäufigsten angewandt wird. Der Vertragsunterzeichnung sind zahlreiche Verhandlungsrunden mit den Sozialpartnern vorausgegangen, an denen jeweils auch der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) für die Südtiroler Gastronomiebetriebe teilgenommen hat. „Wir waren uns der Notwendigkeit einer möglichst raschen Unterzeichnung des staatlichen Kollektivvertrages immer bewusst und haben entsprechend darauf gedrängt und uns als HGV eingebracht. Es ist erfreulich, dass nun zu Beginn der Sommersaison für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Klarheit besteht“, reagiert HGV-Präsident Manfred Pinzger auf die Unterzeichnung des Kollektivertrages.
Im Wesentlichen sieht der neue Kollektivvertrag eine Lohnerhöhung von 200 Euro brutto, die Stärkung der ergänzenden Gesundheitsfürsorge, die Überarbeitung der Berufsbilder und die Stärkung der Mitarbeiterrechte vor. Der Kollektivvertrag gilt bis 31. Dezember 2027.
Nun drängt der HGV auch auf den Abschluss des nationalen Kollektivvertrages im Bereich Beherbergung, wo man ebenfalls gemeinsam mit dem nationalen Dachverband Federalberghi am Verhandlungstisch sitzt und sich aktiv einbringt.
Nach Abschluss von diesem weiteren, für den Tourismussektor wichtigen Kollektivvertrag, soll noch zügig der Landeszusatzvertrag für die Gastronomie und die Beherbergung abgeschlossen werden. Hierzu laufen bereits Sondierungen mit den lokalen Gewerkschaften, schreibt der HGV in seiner Presseaussendung.
„In Südtirol betrifft der Kollektivvertrag mit dem Landeszusatzvertrag für Gastronomiebetriebe rund 2.500 Bars und Restaurants mit aktuell über 10.500 Mitarbeitenden. In der Beherbergung sind es rund 4.000 Betriebe mit aktuell knapp 24.000 Mitarbeitenden. „Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten wird in den nächsten Wochen noch ansteigen, womit das Gastgewerbe der beschäftigungsintensivste Sektor ist“, sagt HGV-Direktor Raffael Mooswalder.