HGV-Ortsobfrau Ingeborg Heiss Rabensteiner ging zunächst auf die Diskussion rund um den Tourismus und die Gästemobilkarte ein und meinte: „Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, um die Herausforderungen im Tourismus zu meistern und die Zufriedenheit unserer Gäste zu gewährleisten“.

Ein zentrales Thema der Diskussion war die zunehmend kritische Meinung vieler Südtiroler gegenüber dem Tourismus. Diese Haltung birgt das Risiko, langfristig die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung in diesem Schlüsselbereich zu gefährden. „Ziel ist es, den Dialog zwischen Tourismuswirtschaft und Bevölkerung zu stärken, Missverständnisse abzubauen und die gemeinsamen Vorteile einer positiven Tourismusentwicklung hervorzuheben“, unterstrich Heiss Rabensteiner.

Weiters gab sie eine Einschätzung über den Saisonverlauf ab, der im Frühjahr bedingt durch das schlechte Wetter und die Fußball-Europameisterschaft eher verhalten startete. Insgesamt könne man aber auf eine erfreuliche Saison zurückblicken.

Judith Rainer, HGV-Bezirksobfrau Pustertal/Gadertal ging ebenso auf die Diskussion um die Gästekarte ein. Sie betonte, dass der Guest Pass an sich ein gutes Angebot sei, jedoch nicht in allen Orten gleichermaßen funktioniere. Rainer thematisierte auch die bevorstehende Olympischen Spiele, die dem Pustertal und dem Tourismus in der Region Sichtbarkeit verleihen.

HGV-Direktor Raffael Mooswalder ging in seinen Ausführungen auf die Ziele und Schwerpunkte des HGV ein. Im Besonderen erwähnte er dabei das Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK), und das Leitmotiv des HGV „Future Hospitality“, wo speziell Innovation, Nachhaltigkeit und Human Relations im Fokus stehen.

Bürgermeister Dominik Oberstaller betonte die Notwendigkeit, einen Ausgleich zwischen Einheimischen und Gästen zu finden, und wies darauf hin, dass die Verkehrsproblematik oft dem Tourismus zugeschoben werde, obwohl dieser nicht die Hauptschuld trage.

Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Entscheidung der Tourismusgenossenschaft Gsiesertal - Welsberg - Taisten, künftig eigenständig in die Vermarktung zu investieren. Harald Eberhöfer stellte diese neue Ausrichtung vor. Mit einem klaren Bekenntnis zu nachhaltigem, sanftem Tourismus soll ein neuer Weg eingeschlagen werden, der die Stärken der Region betont und zugleich die Bedürfnisse von Gästen und Einheimischen gleichermaßen berücksichtigt.

Michael Pichler, Leiter des HGV-Baumanagement, hielt schließlich einen Vortrag über das Hotel der Zukunft, wobei er im Speziellen auf ressourcenschonende Bauweisen einging.