HGV-Spitze traf sich mit Soziallandesrätin Rosmarie Pamer
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für das Gastgewerbe fundamental wichtig
Bozen – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Ausbau des öffentlichen Betreuungsangebotes für Kinder, die gezieltere Förderung von Unternehmerinnen und das Audit Familie & Beruf standen im Mittelpunkt eines Austausches des Landesausschusses des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) mit Rosmarie Pamer, Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt.
Der flächendeckende Ausbau der öffentlichen Betreuungsangebote für Kinder auch für das Gastgewerbe ist besonders wichtig.
HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer und Vizepräsident Klaus Berger verwiesen darauf, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Hotel- und Gastgewerbe besonders wichtig ist, weil in dieser Branche die Dienstleistung an jedem Tag von früh bis spät dargeboten werden muss. „Deshalb ist der flächendeckende Ausbau der öffentlichen Betreuungsangebote für Kinder auch für das Gastgewerbe besonders wichtig“, unterstrich HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer. „Das würde es vielen Familien ermöglichen, Familie und Beruf noch besser zu vereinbaren“, so Rainer. Auch haben immer mehr Gastbetriebe Interesse daran, solche Angebote zur Verfügung zu stellen. „Das Land muss diesbezüglich jedoch die Rahmenbedingungen überarbeiten und die damit zusammenhängende Bürokratie abbauen, um die Umsetzbarkeit zu ermöglichen“, meinte Vizepräsident Klaus Berger. In diesem Zusammenhang wurde auch daran erinnert, dass die Südtiroler Tourismuskasse ihre Mitglieder bei den Kosten der Kinderbetreuung finanziell unterstützt.
Soziallandesrätin Rosmarie Pamer dankte dem HGV für seine Initiativen und unterstrich, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mittlerweile eines der zentralen gesellschaftlichen Themen ist. „Wir werden nicht allen Bedürfnissen gerecht werden können, aber wir versuchen, neue Modelle umzusetzen, welche den Notwendigkeiten der Mütter und Väter gerecht werden können“, sagte Pamer. Im Konkreten schilderte sie Vorhaben in verschiedenen Bereichen. In der Kleinkindbetreuung etwa soll der hohen Nachfrage Rechnung getragen werden und möglichst jedes Kind einen Platz bekommen. „Beim Kindergarten arbeitet der zuständige Kollege, Landesrat Philipp Achammer, daran, das Betreuungsangebot an den Nachmittagen und am Freitag zu verlängern und mit externen Partnern auch in den Sommer hinein auszudehnen“, so Landesrätin Pamer, die zudem das „audit familieundberuf“ erwähnte: „Eine Initiative, die viele Vorteile für Arbeitgeber und deren Beschäftigte mit sich bringt und noch stärker beworben werden soll.“ Dieser Meinung ist auch der HGV, der als Unternehmen selbst „audit familieundberuf“ zertifiziert ist und sich künftig noch stärker dafür einsetzen will. Aktuell haben insgesamt 114 Unternehmen in Südtirol das „audit familieundberuf“ durchgeführt, wobei unter diesen auch mehrere Gastbetriebe sind, schreibt der HGV abschließend in der Presseaussendung.