Beschäftigung im Gastgewerbe nimmt weiter zu
HGV: Mehr unbefristete Verträge abgeschlossen – Sektor ist weiterhin attraktiv
Bozen – Sowohl die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Statistikinstituts ASTAT als auch jene der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt berichten von erfreulichen Zuwächsen an abhängig Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe.
Laut dem Arbeitsmarktservice waren im Hotel- und Gastgewerbe von November 2023 bis April 2024 durchschnittlich 31.100 Mitarbeitende beschäftigt. Das ist eine Zunahme um 4,5 Prozent zum selben Zeitraum des Vorjahres. „Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr die Rolle des Hotel- und Gastgewerbes als Arbeitsmotor in Südtirol“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger. Die Zahlen des Arbeitsmarktservice bestätigen auch, dass das Gastgewerbe der Wirtschaftssektor mit der stärksten Zunahme an Mitarbeitenden ist. Der positiven Entwicklung des Tourismus ist es auch zu verdanken, dass die Beschäftigten in Südtirol von November 2023 bis April 2024 um 1,8 Prozent zugenommen haben. Ohne dem Tourismus hätte die Zunahme nur 1,3 Prozent ausgemacht.
Der Anstieg im Tourismus ist sowohl auf die Entwicklung in der Beherbergung (plus 4,6 Prozent) als auch in der Gastronomie (plus 4,4 Prozent) zurückzuführen. Die Berufe mit der höchsten Zunahme sind laut Arbeitsmarktbericht die Servierfachkraft mit plus 6,1 Prozent, gefolgt von Koch, Rezeption und Etagenmitarbeitende. Interessante Zahlen veröffentlicht das Amt für Arbeitsmarktbeobachtung auch bezüglich der befristeten und unbefristeten Arbeitsverträge. „Aufgrund der demografischen Entwicklung und des Arbeitskräftemangels schließen immer mehr Gastbetriebe unbefristete Verträge ab, auch wenn die Gastbetriebe das ganze Jahr über nicht ausgelastet sind. In einem umkämpften Arbeitsmarkt geht es zunehmend darum, die Mitarbeitenden noch stärker an die Betriebe zu binden“, weiß HGV-Direktor Raffael Mooswalder. Dies bestätigt auch der Arbeitsmarktbericht. Demnach hat das starke Beschäftigungswachstum im Gastgewerbe sowohl unbefristete (plus 7,1 Prozent) als auch befristete Arbeitsplätze (plus 2,9 Prozent) geschaffen.
Das Landesstatistikinstitut ASTAT hat kürzlich den Arbeitsmarkt 2023 untersucht. Auch dabei hat sich erwiesen, dass die Erwerbstätigen im Hotel- und Gastgewerbe unter den Wirtschaftssektoren am stärksten gestiegen sind. Laut ASTAT waren 2023 im Gastgewerbe im Jahresdurchschnitt 37.500 Personen beschäftigt. Das ist eine Zunahme von 1.714 Personen zum Jahr 2022. “Hinter diesen Zahlen stecken sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich mit viel Begeisterung und Freude für Einheimische und Urlaubsgäste da sind und Südtirol dadurch zu einer der gastfreundlichsten Regionen Europas machen“, schreibt der HGV abschließend in seiner Presseaussendung.