HGV-Ortsobmann Andreas Brunner hob hervor, dass die Ortsgruppe stets gerne aktiv an den Entscheidungsprozessen der Gemeinde mitwirken möchte und bedauerte, dass dies nicht immer möglich war, wie beispielsweise bei der Verordnung für die Kriterien der Bettenvergabe aus dem Gemeindekontingent. Man stehe der Gemeinde jedoch jederzeit beratend gerne zur Verfügung und wünsche sich eine enge Zusammenarbeit sowie einen intensiven Austausch.

In Bezug auf die derzeitige landesweite Debatte um den Tourismussektor betonte er, dass es von entscheidender Bedeutung sei, die Akzeptanz des Tourismus bei den Einheimischen nicht zu verlieren, unabhängig von den Vor- und Nachteilen, die der Fremdenverkehr in Südtirol mit sich bringt. In Percha sei diese jedoch erfreulicherweise hoch.

Zur aktuellen Diskussion über Steuererhöhungen und Abgaben für Tourismusbetriebe stellte er klar, dass die Gastwirte keinesfalls als „Steuereintreiber“ fungieren und andere Sektoren direkt finanzieren sollten. Gute Nächtigungs- und Auslastungszahlen könnten außerdem den Eindruck erwecken, dass die Nachfrage und Zahlungsbereitschaft der Gäste unbegrenzt seien und jede Erhöhung problemlos akzeptiert werde. Dem sei jedoch nicht so. Gäste könnten durchaus auf andere Destinationen ausweichen, und wirtschaftliche Faktoren wie beispielsweise die drohende Rezession in Deutschland könnten das Buchungsverhalten der Gäste ebenso schnell verändern.

Judith Rainer, Obfrau des Bezirkes Pustertal/Gadertal und HGV-Vizepräsidentin ging auf die Vorbereitungsarbeiten zu Olympia 2026 ein und unterstrich, dass die Olympischen Spiele dem Pustertal und dem Tourismus in der Region verstärkt Sichtbarkeit verleihen werden.

Martin Huber, Präsident des Tourismusverein Bruneck Kronplatz Tourismus, sprach sich dafür aus, dass die Ortstaxe bei den Tourismusvereinen verbleiben sollte. Er unterstrich die Bedeutung des Südtirol Guest Pass, wies jedoch auf die Überlastung der Straßen und öffentlichen Verkehrsmittel hin und forderte einen Ausbau des Zugverkehrs.

Bürgermeister Martin Schneider berichtete über den Start des Gemeindeentwicklungskonzepts in Percha. Er hob hervor, dass die allgemeine Zufriedenheit mit Natur, Mobilität und Tourismus hoch sei.

Manuela Pattis, Leiterin der Stabsstelle Innovation im HGV, informierte über mögliche Anwendungsbereiche der Künstlichen Intelligenz im Gastgewerbe und präsentierte Beispiele aus der Praxis. Die Versammlung wurde einem Umtrunk im Gasthof Schönblick abgeschlossen.