HGV Gröden setzte mehrere Meilensteine

HGV-Ortsgruppe Gröden hat Jahresversammlung abgehalten – WM 2031 bietet große Chance

St. Ulrich - Am Mittwoch, 12. Juni, hielt der HGV Gröden, der mit ca. 330 Mitgliedern die stärkste Ortsgruppe des Landes ist, seine diesjährige Generalversammlung ab.

In seiner Begrüßungsrede bittet HGV-Gebietsobmann Nils Demetz die zahlreich erschienenen Mitglieder um Ideen und Anregungen, um die Interessen derselben bestmöglich vertreten zu können. Neben vielen kleinen Projekten und Initiativen wurden im abgelaufenen Jahr drei große Meilensteine gesetzt: Im Mai wurde die Val Gardena Club Card, eine Vorteilskarte für im Tal ansässige und arbeitende Menschen, eingeführt. Weiters haben die beiden Talschaften Gröden und Gadertal sich auf die Notwendigkeit einer Kontingentierung samt Maut über die Dolomitenpässe geeinigt. Dies ist ein wichtiger Schritt für das Schaffen der dafür notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen in Rom. Zudem wurden im Zuge eines Nachhaltigkeitsprojektes in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut wichtige zukunftsweisende Maßnahmen getroffen und zudem zahlreiche Betriebe ökozertifiziert. Nils Demetz unterstrich des weiteren die Wichtigkeit von Events für die gesamte Talschaft.

Ein besonders großer Erfolg ist dem Präsidenten des Saslong Classic Clubs, Rainer Senoner, samt Team mit dem Erhalt des Zuschlages für die Skiweltmeisterschaft 2031 gelungen. Rainer Senoner weist anhand eines Zitates des Ski-Stars Almod Kilde „Wenn ich in Gröden bin und die Schönheit der Natur sehe, breitet sich eine angenehme Ruhe in mir aus“ auf die Wertschätzung für und die Wichtigkeit des Schutzes der einzigartigen Naturlandschaft hin. Die WM 2031 soll in diesem Sinne ein Fest für das ganze Tal werden, an dem die gesamte Bevölkerung einen Nutzen finden soll. Auch Tobias Moroder, Bürgermeister von St. Ulrich, sieht in der WM 2031 eine Chance für die gesamte Talschaft, vor allem im Hinblick auf die Umsetzung eines Mobilitätskonzeptes, das die Verkehrssituation im Tal wesentlich verbessern soll. Er unterstrich die Wichtigkeit des touristischen Sektors, der dem Tal Fortschritt und Wohlstand bringt und ist überzeugt, dass dies auch von einem Großteil der Bevölkerung so empfunden wird. Trotzdem gäbe es Problematiken, denen man sich widmen müsse. Er betont die Wichtigkeit von Initiativen, die die örtliche nicht direkt im Tourismus tätige Bevölkerung miteinbeziehen und findet in diesem Zusammenhang lobende Worte für die Val Gardena Club Card.

Auch HGV-Direktor Raffael Mooswalder freut sich, dass es Gröden, dank seiner Professionalität und auf der Basis eines klaren Konzeptes gelungen sei, die Ski-WM 2031 nach Südtirol zu holen. Er meint, die Lösung bestünde nicht darin, auf Großevents zu verzichten, allerdings sei es notwendig, darauf zu achten, dass solche den Erfordernissen der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Raffael Mooswalder ist seit Jahresbeginn HGV-Direktor. Unter seiner Leitung soll die Verbandsstruktur und die Dienstleistungstätigkeit weiter professionalisiert sowie das Management neu aufgestellt werden. Eine der zentralen Aufgaben der nächsten Zukunft sei die verstärkte Einbringung des Verbandes in die Gestaltung der noch offenen Baustellen des Tourismusentwicklungskonzeptes. Zu vermeiden sei in erster Linie das Zuweisen freigewordener Betten an die Parahotellerie, um privatem Wohnraumverlust gegenzusteuern. Unerlässlich sei zudem die stärkere Reglementierung des Zweitwohnungsmarktes und eine bessere Kontrolle der Vermietung privater Unterkünfte. Obwohl der Großteil der Südtiroler Bevölkerung sich der Wichtigkeit des Tourismussektors bewusst sei, seien die Probleme im Zusammenhang mit Overvisiting, Verkehr und teures Wohnen ernst zu nehmen und diesbezügliche Maßnahmen zu ergreifen. Zum Thema Tourismusgesinnung setzt Mooswalder zusätzlich zu den genannten Maßnahmen auf eine verstärkte Aufklärung und eine klare, objektive Kommunikation. Die teils negativ angehauchte Einstellung dem Tourismus gegenüber basiere nämlich vielfach auf Falschinformationen.

Klaus Berger, Vizepräsident des HGV, weist abschließend auf die vielen Tätigkeitsfelder des HGV hin, insbesondere im Bereich Innovation und Technik, und empfiehlt den Anwesenden, das reichhaltige HGV-Angebot zu nutzen.

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