HGV-Bezirk Bozen und Umgebung: Treffen der Ortsausschüsse stattgefunden
Mitarbeit in den Gremien vor Ort ist wichtig
Bozen – Bei einem Treffen der Ortsausschüsse des Bezirkes Bozen und Umgebung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) wurden kürzlich aktuelle Themen auf Bezirks- und Landesebene besprochen.
Wir müssen uns bemühen, den Mehrwert des Tourismus und der Gelder, welcher über die Ortstaxe eingehoben werden, in unseren Gemeinden und Städten noch sichtbarer zu machen und besser zu vermitteln,
Bezirksobmann Gottfried Schgaguler ging zunächst auf die zahlreichen Spezialitätenwochen im Bezirk ein, die nicht nur den Zusammenhalt der Ortsgruppen stärken, sondern auch die kulinarische Vielfalt und Lebendigkeit in den Dörfern fördern. Darüber hinaus rief er zur aktiven Mitarbeit an den Gemeindeentwicklungskonzepten auf, wo die Leitplanken für die zukünftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung im Dorf festgelegt werden. „Nachdem diese Arbeit wichtig für die Entwicklung der Gastronomie und der Beherbergung ist, müssen sich die HGV-Ortsgruppen in die Diskussionen aktiv einbringen“, sagte Schgaguler und unterstrich damit die Bedeutung einer engagierten Beteiligung und Vertretung der Tourismusbranche in den Gremien vor Ort.
HGV-Präsident Manfred Pinzger ging auf die Diskussion rund um die Ortstaxe ein und stellte klar, dass sich der HGV stets für eine auf Daten und Fakten basierende Diskussion eingesetzt hat. Es würden derzeit keine Daten vorliegen, wie viel Geld in den einzelnen Gemeinden über die Ortstaxe eingehoben wird und welche Investitionen oder Initiativen in den Gemeinden damit finanziert werden. Auch gelte es zu beachten, dass es in den allermeisten Gemeinden eine gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein gibt, indem zum Beispiel Aufgaben der öffentlichen Verwaltung, wie die Dorfsäuberung durch die Tourismusorganisationen übernommen werden. „Wir müssen uns bemühen, den Mehrwert des Tourismus und der Gelder, welcher über die Ortstaxe eingehoben werden, in unseren Gemeinden und Städten noch sichtbarer zu machen und besser zu vermitteln,“, erklärte Pinzger. Er ging auch auf die Debatte rund um den Südtirol Guest Pass ein. In der Bevölkerung herrsche die Meinung vor, dass die Gäste die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benutzen. Pinzger: „Dies stimmt nicht, weil die Gastwirte bzw. die Gäste die Kosten dafür tragen. Trotzdem bleibt die Botschaft der Gratisfahrer, was sich negativ auf die Tourismusgesinnung auswirkt. Deshalb sollte das Konzept nochmals überdacht werden“, meinte Pinzger. HGV-Direktor Raffael Mooswalder appellierte an die Mitglieder, auch in der Gemeindepolitik Verantwortung zu übernehmen und verwies auf die Gemeinderatswahlen 2025, die eine bedeutende Rolle für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden spielen werden.